„Ich habe gute Hoffnung, sie zu bekehren, aber ich werde von ihnen ermordet werden.“ Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1621) soll der Kapuziner Fidelis von Sigmaringen (1578-1622) die reformierten Bauern des Schweizerischen Prättigaus wieder zum katholischen Glauben führen. Als seine Überzeugungsarbeit nicht fruchtet, setzt er auf die „Fortsetzung der Predigt mit anderen Mitteln“. Sein Martyrium ist die Konsequenz. Was geht in einem Menschen vor, der sich vom Friedensmann zum Glaubenskämpfer im Namen einer politischen Mission entwickelt? 1746 wird Fidelis heiliggesprochen und wird bis heute in lokaler Tradition verehrt.